Unvergessliche Tage verbrachten die Trossinger Albvereinler unter dem Motto „Adventszeit in den Bergen“ im Salzburger Land in Altenmarkt i. Pongau
Früh morgens um 7 Uhr ging es für die 36 Teilnehmer mit dem Oberist-Busfahrer Bernd los in Richtung Neu-Ulm. In Finningen gab es die erste Überraschung. Im renomierten 4-Sterne-Hotel „Hirsch“ ( mit der höchsten Auszeichnung für bay. Küche in Bayern)
wartete ein Weißwurst-Essen auf die Gäste. Ein Espresso, präsentiert im Holzkästchen, war eine tolle Idee und wurde bestaunt. Die Fahrt führte weiter mit viel Sonnenschein über den Irschenberg, wo wir nochmals eine kurze Pause einlegten. Zwischendurch wurde die Gruppe immer mal wieder mit Mandarinen und Braunis im Bus verwöhnt. Nun waren alle, die unser Hotel noch nicht kannten, gespannt was sie erwartete. In Altenmarkt lag viel Schnee. Die Tannen im Hotelgarten war geschmückt mit vielen Lichtern. Vom Hotelier-Ehepaar Bernd und Christina wurde wir herzlich begrüsst und die großzügigen Zimmer im Hotel und im Landhaus bezogen. Am Abend wurden wir mit einem vielseitigen Bauernbüfett verwöhnt. Hotelier Bernhard ist nicht nur ein exzellenter Koch, sondern auch ein leidenschaftlicher Akkordeonvirtuose. Eine Kostprobe mit Schunkelliedern gab er nach dem Essen zum besten.
Nach einem ausgiebigen Frühstückbufett starteten wir am zweiten Tag zunächst mit einer Besichtigung des Heimatmuseums in Altenmarkt. Ein Highlight war die „Grundner Krippe“ mit insgesamt 120 Figuren, davon 80 beweglich, welche die Führerin hinter der Krippe manuell zur Weihnachtsgeschichte bewegte. Anschliessend stand die große 200 km lange Panoramafahrt im Hochköniggebiet an. Unser Hotelier Bernd begleitete uns auf dieser Fahrt. Es war grandios. Bei Sonnenschein und wolkenlosem azurblauen Himmel ging es in die fantastische Bergwelt hinein. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. In Großarl machten wir Halt und besuchten den romantischen Berg-Adventsmarkt. Am Abend lud der Hotelier in seine urige Almhütte im Hotelgarten mit Gegrilltem ein. Nach dem Essen kam der Nikolaus mit seinen Krampussen in der Almhütte vorbei und dann ging es zur Hüttengaudi mit der Original „Schartner’s 3-Mann-Kapelle“. Hotelier Bernd hat in unserer Gruppe Dieter und Günter die geeigneten Teufelsgeiger gefunden und so kurzerhand eine 3-Mann-Kapelle daraus gemacht. Nun ging die Party richtig los. Es wurde geschunkelt und getanzt unter dem großen Repertois an toller Stimmungsmusik von Bernhard, die bis spät in die Nacht ging.
Am nächsten Morgen mussten alle wieder früh raus. Der Samstag stand ganz im Zeichen von Salzburg und dem „Salzburger Adentsingen“ im großen Festspielhaus. In Oberndorf bei Salzburg wollte die Gruppe zunächst die „Stille-Nacht-Gedächnis-kapelle (ehem. Nikola-Kirche) besuchen. Der Menschenandrang vor der Kapelle war so stark, daß wir beschlossen haben, das Stille Nacht-Lied im Bus zu singen. Den Text zu Stille Nacht, Heilige Nacht schrieb der Hilfspfarrer Joseph Mohr (1792-1848) 1816 in der ehemaligen Schifferkirche St. Nikola in Oberndorf. Zu Heiligabend 1818 bat er den Arnsdorfer Dorfschullehrer und Organisten Franz Xaver Gruber (1787 – 1863) , eine Melodie zu seinem Gedicht zu komponieren, das sie dann gemeinsam aufführten. Daß das Lied Stille Nacht überhaupt hinaus in die Welt zog, verdankt es vermutlich dem Orgelbaumeister Karl Mauracher, der das Lied hörte und in seine Heimatstadt Fügen brachte, wo es 1819 zur Christmette gesungen wurde. Später verbreiteten die „Tiroler Lieder singenden Geschwister Strasser“ das Lied weiter. Von wegen „schlaf in himmlischer Ruh“ – Stille Nacht, Heilige Nacht ist so munter und beliebt wie nie zuvor. In Salzburg angekommen, hatten die Teilnehmer Zeit für einen Bummel durch den Christkindlesmarkt. Die Gruppe versammelte sich um 13 Uhr am Domplatz und gemeinsamen ging es zum Großen Festspielhaus. Die Karten hierfür wurden von der Organisation bereits im Januar reserviert und so hatte unsere Gruppe einen schönen Platz ergattert. Sehr stimmungsvoll war die Vorstellung „Der blinde Hirte“ im intimen, fast familiären Rahmen. Das besondere Geheimnis des Salzburger Adventsingens liegt in der Besinnung auf unsere sehnsüchtige Hoffnung nach Eintracht und Frieden, aber auch im Erleben der adventlichen Kraft der Stille, aus dessen Dunkel alljährlich der Stern der Verheißung erstrahlt. So manche Träne wurde beim gemeinsamen „Andachtsjodler“ am Ende vergossen. Den Abschluss an diesem Tag machte das 5-gängige Adventsmenue in unserem Hotel, festlich umrahmt von den beiden Altenmarkter Bub’n mit ihrem steirischen Akkordeon.
Am 4. Tag hiess es leider wieder Abschied nehmen. Auf der Heimfahrt besuchten wir In Bad Tölz noch den Adventsmarkt und über Lindau fuhren wir zur Schlußeinkehr nach Kressbronn a. Berg zur Event-Gastronomie Max und Moritz. Wohlbehalten kamen wir gegen 20 Uhr bei leichtem Schneefall wieder in Trossingen an.
Dieser Berg-Advent war unvergesslich und wird uns noch lange in guter Erinnerung bleiben.
