Die Trossinger Albvereinler erlebten im oberschwäbischen Allgäu zwei genussvolle Tage.
Die 44-köpfige Wandergruppe, die immer einen guten Draht zum Wettergott hat und es an beiden Tagen keinen Tropfen regnete, verbrachten den ersten Tag zunächst mit einem Halt in Altshausen, dem Sitz der herzoglichen Familie von Württemberg. Der imposante Schlosspark mit Skulpuren von Herzogin Diane und einer Statue von „Hermann der Lahme“, der im Jahre 1013 als Sohn des Grafen mit schwersten körperlichen Behinderungen geboren wurde und mit geistiger Größe in Astronomie, Mathematik ausglich und die Intervall-Notenschrift entwarf sowie „Salve Regina“ komponierte, fand Bewunderung. Auch das „heilige Grab„ aus dem Jahre 1783 bot eine besondere Sehenswürdigkeit. Dieses Meisterwerk aus der Barockzeit, das viele Jahre auf Dachböden verbannt war, hat ein Förderverein im Jahre 2001 zur Rettung gegründet. Durch das große Entgegenkommen von Herzog Carl von Württemberg , konnte dieses Meisterwerk in einer dafür extra erbauten Kapelle besichtigt werden. Gestärkt mit einem zweiten Frühstück am Bus mit Brezeln, Sekt und Kaffee, die von den beiden Geburtstagskindern Ilse und Gisela gestiftet wurden, ging es weiter nach Wolfegg. Dort hatte jeder Zeit zur freien Verfügung mit Gelegenheit zur Besichtigung der Barockkirche, die Orangerie. Nachmittags stand die 4-stündige Wanderung unter dem Motto „Vom Barock ins Mittelalter“ von Wolfegg nach Waldburg auf dem HW 4 auf dem Programm. Die Organisatoren nahmen das Angebot von SAV-Obmann in Wolfegg gerne an, die Trossinger Wandergruppe zu begleiten. Das Wetter gab sein bestes und so hatten die Wanderer einen schönen Ausblick auf das Alpenvorland. Für die Kurzwanderer wurde das Angebot zur Abkürzung des Weges an zwei Haltestellen gerne angenommen. Leider konnte die imposante Burg Waldburg wegen Renovierung nicht besichtigt werden. Nach der Wandertour fuhr der Bus nach Wolfegg-Altann, wo die Gruppe ihre mehr als großzügigen Zimmer mit begehbaren Bädern im Landhotel Allgäuer Hof bezog. Nach einem reichhaltigen Bufett begann der gemütliche Teil. Die Musikanten Ernst Pfister und Helga Birk brachten großartige Stimmung mit ihrem Akkordeon in den Saal und es wurde viel gesungen, geschunkelt und getanzt. Hotelgäste einer Rollstuhlfahrer-Gruppe aus Ulm genossen mit uns den schönen Abend. Am nächsten Morgen stand die Wanderung „Auf den Spuren der Schwabenkinder“ auf dem Programm. Auf dem 7,5 km langen Weg erfuhren die Wanderer auf den Hinweistafeln an den Bauernhöfen viel Wissenswertes über die Kinder, die im 19. Jhd aus dem Vorarlberg, Graubünden und Tirol nach Ravensburg kamen und dort auf dem Kindergesindemarkt an oberschwäbische Bauern vermittelt wurden. Anschliessend besuchten die Teilnehmer das Bauernmuseum in Wolfegg. Dort war am Sonntag ein großes Eselstreffen. In der Ausstellung erfuhren die Wanderer noch mehr über das Thema Schwabenkinder. Am Nachmittag fuhr die Gruppe nach Scheidegg. Höhepunkt der zweitägigen Tour war ein Rundgang auf dem Sky-Walk (Baumwipfelfad) mit fantastischer Aussicht auf die teils schneebedeckten Alpen und den Bodensee. Die Heimfahrt erfolgte entlang des Bodensees mit der Schlußeinkehr im Jägerhof in Gebhardweiler. Die Organisatoren ernteten viel Lob über den 2-tg. Wanderausflug.





















